18
Jun
2008

weg damit

und im nächsten moment ist wieder alles quatsch was ich geschrieben habe.
lächerlich naiv und ironisch, dass ich denke es würde jemals einen ausweg geben.
scheiße.
was ist los mit mir?
veränderung steht an und ich weiss nicht wer ich bin, was ich will und was das alles soll.
ich hasse dieses auf und ab.
Hoffnung, verzweiflung, hass wechseln sich ab.
mr. t. würde es wahrscheinlich trauer nennen.
aber trauer gibt es bei mir nicht, darf es nicht geben.
gab es noch nie.
zum kotzen.
und das einzige auf das ich mich jetzt freuen würde sind meine Freunde und c.
Aber meine freunde darf ich nicht mehr. und ich hab grad keine kraft für einen inneren kampf.
alles vergessen, alles erledigt.
mir gehts super und mein leben ist toll.
das sollte reichen bis ich einschlafe.

Revue

Mir ist gerade klar geworden, wie viel sich verändert hat in den letzten 10 Monaten.
Wow, es sind schon 10 Monate.
Und 6 davon hab ich ganz alleine hinbekommen.
Vor 10 Monaten sah mein Leben noch anders aus.
Unglaublich anders.
So anders, dass es mir vorkommt, als hätte sich jemand ne Schere genommen, ein Stück aus meinem Lebensfilm rausgeschnitten und irgendwo wieder angeklebt, wo es gerade ganz hübsch aussah.
Aber das war wohl ich selbst.
Und es steckt wahrscheinlich mehr dahinter als ich mir jemals eingestehen würde.
Ich sollte stolz auf mich sein.
Ich wäre es, wenn ich es könnte.
Vor 10 Monaten waren es noch 8 Monate bis zum Abi.
11 Monate um von meinen Eltern wegzukommen.
Ein Leben lang um ein Ziel zu finden, eine Richtung, einen Anhaltspunkt.
Und alles an dem ich mich festhalten wollte stürzte gnadenlos zusammen.
Um mich und in mir erstreckte sich grenzenlose Leere.
Das wollte ich nicht mehr.
Und ich habe es beendet auf eine Art die ich mir nicht zugetraut hätte.
Die ich auch so nicht vorrausgesehen hatte.
Nicht so radikal.
Aber wenn ich ehrlich bin, ich habe nichts vorrausgesehen.
Es war mir egal.
Es sollte nur anders sein und meinetwegen alles vorbei.
Aber ich hätte am liebsten nichts davon mitbekommen, dass auf einmal alles vorbei war.
Die Gewissheit ist etwas anderes als die Realität.
Aber ich hab gelernt damit umzugehen.
Mehr oder weniger.
Wenn es stimmt, was die Statistik sagt, liegen meine Heilungschancen bei zehn Prozent.
Aber ich kämpf mich durch.
Ralf hat immer gesagt, dass er das so an mir bewundert.
Er hat gesagt, dass meine Stärke immer so von innen strahlt.
Auch wenn ich das nicht sehen würde und ich nicht drankommen würde.
Ich hätte ihm so gern etwas davon abgegeben.
Aber ihn hab ich wohl auch im Stich gelassen.
Ich hab ihm nie gesagt was er mir bedeutet, aber er ist trotzdem gegangen.
Vielleicht hätte es nichts geändert, vielleicht hätt ich es auch nie sagen können.
Jetzt ist es zu spät und ich vermiss ihn und bin froh Erinnerungen an ihn zu haben.
Wahrscheinlich war es so besser für ihn.
Und auch in mir hat sich was getan dadurch.
Es hört sich bescheuert an, aber ich hab das Gefühl, dass ich das jetzt noch tun muss für ihn.
Alles durchzuziehen, mich durchzubeißen, alles zu versuchen, um ihm zu beweisen, dass er Recht hatte.
Dass es irgendwo in mir eine Stärke gibt, die mich am Leben hält.
Und wenn ich die gefunden habe, dann werde ich sehen, was sich damit alles anstellen lässt.
Ein paar Dinge weiss ich schon.
Es ist möglich einen Ausbildungsplatz zu bekommen, auch ohne Abitur.
Es ist möglich in 5 Monaten sein gesamtes Leben umzukrempeln.
Ein Ziel zu haben und dafür zu bekämpfen.
Nicht lockerzulassen, aufzustehen und sich an der letzten Chance, die man verzweifelt sucht und irgendwo findet, auch noch so klein, hochzuziehen bis man irgendwann Erfolge erzielt.
Und dann nicht lockerlassen.
Weitermachen.
Ruhig mal umgeschubbst werden dürfen, nur wieder aufstehen.
Das hört sich alles so klischee-behaftet an.
Aber irgendwo scheints ja Realität zu sein.
Ich hab mich von allem getrennt was ich zu haben glaubte und mir eine neue Realität aufgebaut.
Mit einem Ziel und einer gewissen Stabilität an die ich noch nicht glauben will.
Das Mißtrauen wird wohl nie weggehen, aber solange ich noch die Stärke, die Ralf mir gegeben hat, in mir rumtrage, werd ich schon klarkommen.
Hoffe ich.
Das werd ich aber wohl erst sehen, wenn meine Befürchtungen sich realisieren und mir wieder der Boden unter den Füßen weggerissen wird.
Viele Dinge die ich zurückgelassen habe, vermisse ich.
Aber einen abgeschlossenen Abschied hab ich noch nie hinbekommen.
Vielleicht hinterlässt das wieder Löcher in mir, aber vielleicht schließen sie sich auch irgendwann wieder.
Vielleicht schließen sich ja alle irgendwann.

Ich weiss nicht was passieren muss um mich von Sicherheit zu überzeugen.
Ich glaube so etwas gibt es nicht.
Das einzig sichere ist der Tod.
Ja, jetzt werd ich theatralisch.
Aber so ist es nunmal.

Never forget what it means to be alone.

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